„Poesie
und Mythos“
Barbara Köhler
und Dorothea Schappacher
vom 4. Mai (Vernissage 16
Uhr)
bis 1. Juni (Finissage 17 Uhr)
Vernissage mit „Strings Intemporal“ - zeitlose
Saitenmusik auf Gitarre und Cello
Einführung: Nikolaus Cybinski
Poesie und Mythos
Die Doppelausstellung der 1926 geborenen Barbara Köhler
(Malerei) und 1935 geborenen Dorothea Schappacher (Skulptur)
konfrontiert zwei Materialitäten miteinander. Barbara
Köhler zeigt ihre neuesten Arbeiten, Collagen in der Hauptsache,
die aus eingefärbten Papierfragmenten komponiert sind.
Dabei dient das Papier nicht allein als Medium künstlerischer
Absichten, sondern wird gleichzeitig in seiner Materialität
in Szene gesetzt. Was sichtbar wird, ist vor allem die Konsistenz
mit ihren haptischen Qualitäten. Dementsprechend vielschichtig
zeigen sich die Bilder, die mit ihren Formen, Farben und ihrer
Graphik aus feinsten Risslinien als eine Poesie des Visuellen
lesbar werden.
Ein Gegengewicht bildet die dunkle und dichte Materialität
von Dorothea Schappachers Keramikstatuetten. Motivauswahl und
Ornamentik erzeugen mit ihren mythologischen Verweisen kulturelle
Tiefenschärfe. Konkret bezieht die Künstlerin ihre
Anregungen aus dem historischen und prähistorischen Formenrepertoire
des Mittelmeerraums sowie des Alten Orients. Die Virtuosität,
mit der Dorothea Schappacher ihre Figuren modelliert, thematisiert
buchstäblich unter der Hand die zeitlose Qualität
des Werk- und Kunststoffs Ton.