Kolibri - Werner
Blattmann
Titel: „bunt
für’s Leben“ - Kurioses von Kolibri
Sa., 1. März (Vernissage
um 18 Uhr 30)
bis
So., 6. April (Finissage um 17 Uhr 00)

Der nach
17 Jahren aus Berlin nach Altenburg bei Schaffhausen zurückgekehrte
Illustrator, Grafiker, Cartoonist und Maler KOLIBRI (*1951) hat nach seinem
Grafikstudium (1976-1980 in Stuttgart) relativ schnell Erfolg gehabt. Er hat
Kinderbücher ´gemacht’ („Schauste, siehste. Staunste“,
1983) und eine Reihe anderer Bücher illustriert. Cartoons von ihm sind
in vielen Zeitschriften und Zeitungen erschienen (u.a. im Spiegel, in der TAZ
und in der Literatte). Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen
im In- und Ausland gezeigt. 1984 erhielt er bei der Ersten Internationalen
Cartoonausstellung in Trier den 1. Preis. Der ehemalige Karikaturist der Berliner
Tageszeitung „taz“ gilt zwischenzeitlich als einer der profiliertesten
Zeichner des deutschsprachigen Raum. Erst nach seiner Berliner Zeit vor 12
Jahren widmete er sich intensiv der Malerei. Für seine farbintensiven
Bilder mit lebensfrohen Kopffüßlern, verbindenden Landschaftseindrücken
und faszinierenden zum Schmunzeln anregenden Kuriositäten erhielt Kolibri
2006 den EnBW-Förderpreis, der alle zwei Jahre zu Ehren des Bernauer Malers
Hans Thoma verliehen wird.
Wie das schillernde, oszillierende
Werk des Schriftstellers Jean Paul besitzt Kolibri zumindest
zwei
Gesichter: Zum einen
führt er eine spitze Feder, ist er ein scharfsichtiger
Ironiker und Satiriker, der herzhaft zuzubeißen versteht;
andererseits erweist er sich immer wieder auch als Elegiker,
Idylliker und später Romantiker. Das hat er auch anlässlich
der Bernauer und Bonndorfer Ausstellung „Hans Thoma zu
Ehren“ vor einigen Jahren unter Beweis gestellt. So beschreibt
Jürgen Glocker, Kulturreferent des Landkreises Waldshut,
diesen bunten „Künstlervogel“ in der Bernauer
Laudatio. Viele seiner liebenswerten Kompositionen kommen verspielt
daher, bisweilen geradezu versponnen, sie mögen auf den
ersten Blick sogar naiv anmuten, doch schaut man genauer hin,
dann wird rasch deutlich, dass sie wohl durchdacht und künstlerisch
perfekt sind, poetische, phantastische, ornamentale Überhöhungen
der Wirklichkeit, die sich von ihren Vorgängern in der
langen Geschichte der Kunst mit Leichtigkeit abzusetzen verstehen.
Kolibris zeitverschlingende Strichführung, scheut gelegentlich übrigens
auch surrealistische Effekte nicht. Mit filigraner Akkuratesse
lässt er etwa einem Schriftsteller statt der Hände
Schreibfedern aus den Hemdsärmeln wachsen. Mit den Mitteln
der Abstrahierung, der genau kalkulierten Zuspitzung und Übertreibung
gelingt es Kolibri, unsere Augen reinzuwaschen vom Alltagsstaub
und uns seine Sicht auf die Dinge und ihre Ordnung überzeugend
zu vermitteln.
Kolibri zeigt im KunstPalais
neben bekannten Grafiken und Buchillustrationen vor allem
viele neue gemalte „Kuriositäten“.
geöffnet:
SA und SO von 10 bis 18 Uhr
DI bis FR via Café ARTig